Sonntag, 19. Juni 2011

Happy Birthday, lieber Blog!

Lieber Blog,


Wahnsinn, das erste gemeinsame Jahr ist um! Und wie wir Mamis wissen, kann das erste Jahr mitunter sehr anstrengend sein, aber mit der Zeit lernt man sich immer besser kennen und möchte gar nicht mehr ohne einander sein, oder?



Geschenke gibt's natürlich auch zum Geburtstag, aber eher an alle, die diesen Blog lesen.
Unser Menüvorschlag für den ZEIT Kochwettbewerb 2011 wurde leider nicht unter die letzten vier gewählt, aber die Arbeit soll nicht umsonst gewesen sein, hier kommt das komplette 3-Gang-Menü mit dem Titel: Grüner wird's nicht! (alle Rezepte stammen von uns, Voni und Fia!). Viel Spass beim Nachkochen!


Unser Beitrag zum ZEIT Kochwettbewerb 2011 
(Aufgabenstellung: ein 3-Gang-Menü für 4 Personen - "Wir kochen ohne Fleisch")

GRÜNER WIRD's NICHT


*** Vorspeise ***



ERBSENGNOCCHI MIT WASABISCHAUM



 *** Hauptgang ***



ZANDER IN ZITRONENGRAS LAUCH SAHNE

VANILLE KARTOFFEL PÜREE

BELUGALINSEN
FRISCHER TOMATENKUSS



*** Dessert ***



NUSSTRILOGIE:

FRUCHTIGER NUSS SALAT VOM STRAND

PISTAZIEN LIMETTEN ROLLE

„STEIRISCHE CREME“ MIT KÜRBISKERNKUSS




Das Menü trägt den Namen „Grüner wird’s nicht“. Diese Farbe steht nicht nur für den aktuellen politischen Umbruch, sondern auch für eine nachhaltigere Einstellung in allen Lebensbereichen.

Was wir damit zeigen wollen, ist, dass vorrangig vegetarisches Essen durchaus nicht fad schmecken muss, und dass es so viel an „Grünem“, d.h. Frischem, Knackigem, und Leckerem gibt, was einem schon beim Einkaufen das Wasser im Mund zusammen laufen lässt, und es lässt sich sehr leicht ein feines Menü daraus kreieren.

 

Hier nun also unser Menü, guten Appetit!



Alle hier vorgestellten Rezepte wurden von uns selbst erdacht und ausprobiert.



Die im Menü gemachten Mengenangaben beziehen sich jeweils auf ein Rezept für vier Personen.


*** VORSPEISE ***


Erbsengnocchi mit Wasabischaum


Für die Erbsengnocchi:



125 g vorwiegend festkochende Kartoffeln

60 g (Tiefkühl)Erbsen

1 TL Butter

25 ml Milch

40 g Mehl

1 Eigelb (von einem kleinen Ei)

15 g Parmesan

Salz

Pfeffer (weiß, aus der Mühle)

Muskatnuss (frisch gerieben)

Butter zum Anbraten



Für den Wasabischaum:



180 ml Sahne

1 EL Butter

2 TL Wasabipaste

Salz



2 Stengel frische grüne Minze



Die Erbsen werden in etwas Butter und Milch weich gekocht und mit dem Pürierstab püriert. Es dürfen noch ein paar grobe Stückchen dabei sein.

Die Kartoffeln werden mit Schale in einem Topf mit Wasser, das sie gerade bedeckt, zum Kochen gebracht. Leicht köcheln lassen, bis sie gar sind.

Die Kartoffeln werden noch heiß gepellt und durch eine Kartoffelpresse gedrückt.

Das Erbsenpüree und das Eigelb werden zugegeben, und vermengt.

Dann wird das Mehl und der Parmesan untergearbeitet, und kräftig mit frisch geriebener Muskatnuss, Salz und Pfeffer gewürzt.

Teig für ca. 15 Minuten kalt stellen.



In der Zwischenzeit den Wasabischaum ansetzen:
Hierzu werden Butter, Sahne und die Wasabipaste vermengt und zum Kochen gebracht. Die Hitze drosseln, und dann erneut zum Kochen bringen. Die Soße soll leicht reduzieren, damit sie nachher als Schaum eine gute Konsistenz hat. Mit Salz abschmecken.





Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche in gleichmäßige, Fingerdicke Rollen formen. Sollte der Teig noch etwas klebrig sein, einfach etwas mehr Mehl unterarbeiten. Mit einem Messer werden nun quadratische Stücke abgetrennt. In einem Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen, und die vorbereiteten Erbsengnocchi Portionsweise in das Wasser geben. Wenn sie oben schwimmen, abseihen, und unter kaltem Wasser abschrecken.

In einer Pfanne die Butter schmelzen lassen, und die Erbsengnocchi darin leicht anbraten.

Auf einem Teller anrichten.



Die Wasabisahne mit einem Schneebesen zu Schaum aufschlagen, und locker auf den Erbsengnocchi drapieren.



Mit fein geschnittener Minze garnieren.




 *** HAUPTGANG ***


Zander in Zitronengras Lauch Sahne


Olivenöl

1 Zitrone

300 g Zander

2 Stangen Lauch

1 Stange Zitronengras

1 Glas Fischfond

100 ml Weißwein

300 ml Sahne

Salz

Pfeffer (weiß, aus der Mühle)



Den Zander waschen, würfeln, und mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Zitronengras längs einschneiden und mit dem Fischfond aufkochen lassen, dann darin ca. 5 Minuten ziehen lassen.

Den Lauch putzen, längs in feine Streifen schneiden und diese jeweils auf ca. 4 cm Länge zurecht schneiden.

Den Lauch mit etwas Olivenöl in einem Topf glasig anbraten, mit Weißwein ablöschen. Wenn der Weißwein verkocht ist, den Fond und die Sahne angießen,

und den Zander auf den Lauch legen. Bei leichter Hitze garen lassen, ohne umzurühren.

Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Vanille-Kartoffel-Püree


125 ml Sahne

125 ml Milch

1 Vanilleschote

eine Prise Muskatnuss (frisch gerieben)

650 g mehlige Kartoffeln

Salz

Pfeffer (weiß, aus der Mühle)

30 g kalte Butter



Die Kartoffeln schälen und in mittelgroße Stücke schneiden.

Die Vanilleschote wird längs aufgeschnitten, ausgekratzt, und alles zusammen mit der Milch und der Sahne aufgekocht.

Wenn die Sahnemischung kocht, Topf vom Herd nehmen und in eine Schüssel gießen.

Die Kartoffeln im Topf mit gerade so viel Wasser zum Kochen bringen, dass sie bedeckt sind. Wasser sparsam salzen.

Wenn die Kartoffeln gar sind, das Wasser abgießen, und die Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse zurück in den Topf drücken. Mit der Sahnemischung angießen, umrühren, und noch leicht ziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer, und Muskatnuss abschmecken, und zuletzt noch die kalte Butter untermischen.



Belugalinsen


100 g Belugalinsen

220 ml Gemüsefond

½ Limette, unbehandelt, in Scheiben geschnitten

1 Prise Cayennepfeffer

Salz



Die Linsen mit dem Gemüsefond und den Limettenscheiben nur leicht zum Köcheln bringen und bei kleiner Hitze ca. 25 Minuten kochen, bis die Linsen bissfest gekocht sind. Sie sollen nicht zerfallen. Eventuell überschüssige Flüssigkeit wird durch ein Sieb abgegossen.

Mit Cayennepfeffer und Salz abschmecken.



Tomatengruß



3 kleine reife Datteltomaten

Saft von ½ Limette

Zwei Stengel frische Korianderblätter

½ EL Olivenöl

1 Prise Salz

1 Prise Cayennepfeffer



Die Tomaten waschen und in ganz kleine Würfel schneiden. Salz und Limettensaft dazugeben, und etwas durchziehen lassen.

Korianderblättchen waschen, und in kleine Streifen schneiden.

Öl, Cayennepfeffer und Koriander zu den Tomaten geben, vermischen und abschmecken.



In ein kleines Glas geben und zu dem Fisch servieren.



Das Vanillekartoffelpüree mithilfe eines Servierrings auf dem Teller platzieren, Fisch mit Zitronengras-Lauch-Sahne um das Püree anrichten. Die Linsen in einer Spur über die Soße „fallen“ lassen. Mit dem Tomatengruß servieren.


*** DESSERT ***

Pistazienrolle mit Limettencreme




Für den Teig:



2 Eier (Größe M)

1 Prise Salz

60 g Puderzucker

70 g Mehl

½ Messerspitze Backpulver

50 ml heißes Wasser

25 g gehackte Pistazien

einige Tropfen Sonnenblumenöl für das Backen (oder ein anderes neutrales Öl)

Backpapier

2 saubere Küchentücher / Geschirrhandtücher

 

Für die Creme:


125 g Mascarpone

50 g Puderzucker

Abrieb und Zesten von 2 Limetten

Saft von 1½  Limetten





Für die Creme werden von 1 Limette Zesten mit einem Zestenreißer gewonnen, die Schale der zweiten Limette wird abgerieben.

Jetzt wird die Mascarpone mit dem Puderzucker, dem Saft von 1½ Limetten, den Zesten und dem Abrieb gut verrührt, und bis zur Verwendung kühl gestellt.



Der Ofen wird auf 250 °C (230 °C Umluft) vorgeheizt.



Die Pistazien werden im Mörser ganz fein gerieben und zur Seite gestellt.

Für den Teig werden 2 Eier getrennt.

Die Eiweiße werden mit einer Prise Salz steif geschlagen.

Die Eidotter werden mit dem Puderzucker cremig gerührt, und dann wird nach und nach das heiße Wasser zugegeben.

Das abgewogene Mehl, die Pistazien und das Backpulver werden mit in den Teig gerührt, und zuletzt wird vorsichtig der Eischnee untergehoben.

Jetzt wird gebastelt:

Eine Lage Backpapier wird jeweils an den Längsseiten so hochgeklappt (siehe Skizze), dass in der Mitte eine ca. 15 cm breite Fläche bleibt, in die nachher der Teig kommt.

Auf ein Backblech wird das vorbereitete Backpapier gelegt, welches mit einigen Tropfen Öl bestrichen wird.

Nun wird der Teig mit einem Teigspatel gleichmäßig darauf verteilt, und die geriebenen Pistazien werden darüber gestreut.

Das Blech kommt bei 250 °C (230°C Umluft) in den Ofen, und zwar nur einige Minuten, bis der Teig Blasen wirft und beginnt, eine goldgelbe Farbe anzunehmen.

In der Zwischenzeit wird ein Küchentuch gleichmäßig mit etwas Puderzucker bestäubt, und ein angefeuchtetes Küchentuch wird Griffbereit in die Nähe gelegt.

Den Teig mitsamt Backpapier vom Blech nehmen, schnell auf das gezuckerte Küchentuch stürzen, und auf die Rückseite mit dem Backpapier wird nun das nasse Küchentuch gelegt – so lässt sich das Backpapier später leichter lösen.

Nach ca. 2 Minuten wird das nasse Küchentuch weggenommen und das Backpapier vorsichtig vom Teig gelöst.

Dieser wird mit Hilfe des trockenen Küchentuches nun von einer Querseite her eingerollt und bedeckt so etwas liegen gelassen zum Auskühlen.

Nach 5 Minuten wird die Rolle behutsam zurück aufgerollt, und die vorbereitete Limettencreme wird mit einem Teigschaber überall auf dem Teig verteilt.

Nun wird die Rolle wieder aufgerollt, und kurz vor dem Ende wird der Rand der Querseite mit einem Messer sauber abgetrennt.

Die Rolle wird in Frischhaltefolie gepackt und kommt bis zum Anrichten des Desserts in den Kühlschrank.

Vor dem Servieren werden die Randstücke abgeschnitten, und die Rolle wird in 1 cm dicke Stücke geschnitten.



„Steirische Creme“ mit Kürbiskernkuss

  
Für die Steirische Creme:



360 ml Sahne

40 ml bestes steirisches Kürbiskernöl

1 TL Agar Agar

2 EL Zucker

1 Vanilleschote

4 Förmchen, mit kaltem Wasser ausgespült



Für den Kürbiskernkuss:



3 EL Kürbiskerne

3 EL Zucker

Backpapier



Die Vanilleschote wird längs aufgeschnitten, ausgekratzt, und alles zusammen mit der Sahne, dem Kürbiskernöl und dem Agar Agar aufgekocht.

Für ca. 2 Minuten kochen lassen, dann in die mit kaltem Wasser ausgespülten Förmchen geben. Alles bei Zimmertemperatur fest werden lassen, dann bis zum Anrichten in den Kühlschrank stellen.

Zum Stürzen die Creme vorsichtig mit einem spitzen Messer am Rand entlang lösen, und behutsam auf den vorbereiteten Teller stürzen.

Optional kann die Creme auch im Glas bleiben und so angerichtet werden.



Für den Kürbiskernkuss werden in einer beschichteten Pfanne die etwas klein gehackten Kürbiskerne bei hoher Temperatur geröstet, dann auf eine Schicht Backpapier gegeben. Die Hitze etwas drosseln und den Zucker in der Pfanne langsam schmelzen und karamellisieren lassen. Wenn er eine goldbraune Farbe angenommen hat, sofort auf die Kürbiskerne gießen und erkalten lassen.

Das Kürbiskernkaramell wird nach dem Auskühlen in einem Mörser in kleine Stücke gebrochen.

Diese werden auf der Creme angerichtet.



Fruchtiger Nuss-Salat vom Strand



½ Mango

1 reife Maracuja

3 EL Kokosnusschips / Kokosnussstreifen

2 EL Cashewnüsse

1 Stengel frische Minze



Cashewnüsse grob zerkleinern. Die Kokosnusschips und die Cashewnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Öl rösten.

Mango in kleine gleichmäßige Würfel schneiden, die Maracuja auskratzen.

Alles vermischen und in ein Glas oder ein kleines Schälchen füllen, mit einigen Kokosnusschips und ein paar Blättchen Minze garnieren.





Fruchtigen Nuss-Salat, Pistazien-Limetten-Rolle und Steirische Creme zusammen auf einem Dessertteller anrichten, die Rolle mit etwas Puderzucker bestäuben, den Nuss-Salat mit etwas Minze dekorieren und alles servieren.


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